Horror Horrorfilm

Dominik Kamalzadeh schrieb vor wenigen Tagen im Standard eine Rezension des Films Hostel, Buch und Regie Eli Roths, Produzent Quentin Tarantino, in dem es um die Folterung von Gästen einer Jugendherberge aus Vergnügen geht.

Vorweg: ich habe den Film nicht gesehen und werde ihn mir auch sicher nicht anschauen. Mir reichen schon die Beschreibung des Plots und das Foto dazu und ich werde die Geschichte und das Bild (sowie die Bilder, die sich in meinem Kopf dazu gesellen) wohl auch so nie mehr aus meinem Gedächtnis löschen können. Genausowenig, wie ich die Bilder von Abu Ghraib, Ruanda, dem Jugoslawien-Krieg und vielen anderen realen Horrorfilmen dieser Welt je wieder aus meinem Kopf bekommen werde. Sie haben sich eingebrannt wie das Bild auf einem Monitor, der zu lange eingeschaltet war. Diese Bilder haben sich auch in meinen Bauch eingebrannt, dort, wo die Seele sitzen soll. Es ist schlimm und unverständlich genug, dass Menschen anderen Gewalt antun um der Gewalt willen. Dass sie ihre Kreativität und Phantasie dafür einsetzen, sich Foltermethoden und Erniedrigungen auszudenken. Noch mehr frage ich mich aber, warum jemand einen Film macht mit derartigem Inhalt, und zwar nicht, um diese schrecklichen Dinge aufzudecken, sondern zum Vergnügen. Und warum schauen sich Millionen Menschen (er hat bereits 50 Millionen US-Dollar eingespielt) so einen Film an? Ist die Menschheit völlig krank?

Kommentare

Ja, die Menschheit ist krank. Ich habe eben 25 SPAM-Kommentare gelöscht. Manchmal habe ich das Gefühl, dieser Planet ist ein einziges Irrenhaus.

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