Verbot von Bettelverbot

Die Stadt Fürstenfeld hat vor einigen Monaten eine Verordnung erlassen, wonach jemand, der "in nicht aufdringlicher Weise wie durch Sitzen und Stehen vor Gebäuden, durch Knien auf Straßen um Geld oder geldwerte Sachen bettelt" eine Verwaltungsübertretung begeht. Diese wird mit 280 Euro Geldstrafe geahndet. Graz und andere Städte überlegen, ebenfalls Bettelverbote zu erlassen.

Der Grazer Verfassungsexperte Christian Brünner meint nun, dass diese Verordnung verfassungswidrig sei.

Dass ICH grundsätzlich gegen Bettel-Verbote bin, ist wohl einleuchtend.

Ich frage mich außerdem, wie jemand, der so arm ist, dass er sich zum Betteln erniedrigen muss, 280 Euro für eine Verwaltungsstrafe bezahlen können soll. Eine bodenlose Frechheit und Menschenverachtung ist jedoch, dass rundherum Sozialleistungen gestrichen werden und damit die Armut nachweislich steigt, und die betroffenen Menschen dann auch noch kriminalisiert werden. Was sollen sie tun? Still und heimlich in Würde verhungern??? Das wäre so manchen von "denen da oben" wohl nur recht(s).

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