Die alten Männer und der Computer

Herbert W. Franke, Pionier der Computerkunst, Science Fiction-Autor, Physiker, Zukunftsforscher und Höhlenforscher, hat gestern seinen 80. Geburtstag mit einem Wissenschaftstalk und einer Ausstellung seiner Computerkunst im Wiener Künstlerhaus gefeiert. Unter dem Titel art meets science wird er das auch in den kommenden Wochen noch tun, allerdings an verschiedenen Orten in Deutschland.
Eigentlich hatte er ja schon am 14. Mai Geburtstag, am Tag danach durfte ich ihn in seinem alten Bauernhaus in Bayern besuchen und für einen Beitrag in matrix auf Radio Ö1 interviewen. Ich war bei diesem Zusammentreffen erstaunt, wie fit jemand mit 80 noch sein kann - vor allem geistig. Gestern im Künstlerhaus war Herbert W. Franke aber nicht der einzige alte Mann, den die Beschäftigung mit dem Computer, mit Wissenschaft und Kunst offenbar ziemlich frisch gehalten hat. Im Publikum waren eine Reihe von älteren Herr- (und Damen-) schaften zu finden, darunter auch Konrad Zuse - ja genau, der Mann mit dem Mailüfterl! Und ein anderer Pionier der Computerkunst (der diesen Begriff offenbar nicht leiden kann) und Freund von Herbert W. Franke sprach über Frankes Kunst und deren Bedeutung: Frieder Nake aus Bremen. Ein kleiner drahtiger Mann, energiegeladen und lebhaft, witzig und frech wie ein Mittzwanziger. Kein Wunder, er ist ja auch "erst" 69 Jahre alt :-) Offenbar sind Computer ein Jungbrunnen...

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